Im vergangenen Jahr berichteten Medien, dass Ampere, ein von Oracle-Mitbegründer Larry Ellison unterstütztes Unternehmen für KI-Chipdesigns, einen möglichen Verkauf prüfte. Das Unternehmen arbeitet mit einem Finanzberater zusammen, um das Interesse an einer Übernahme zu sondieren und Gespräche mit großen Branchenakteuren zu initiieren.
Jüngsten Berichten zufolge erwägt ARM die Übernahme von Ampere und prüft mehrere strategische Optionen, einschließlich einer umfassenden Akquisition oder alternativer Partnerschaften. Mit diesem Schritt möchte Arm seine Position im schnell wachsenden Markt für Cloud-Computing-Infrastrukturen stärken. Beide Unternehmen befinden sich momentan in ersten Gesprächen, wobei noch keine konkreten Akquisitions- oder Kooperationsstrategien beschlossen wurden.
In den letzten Jahren hat Ampere sich auf innovative Technologien konzentriert, die für verschiedene Cloud-Workloads und Infrastrukturen entwickelt wurden und künstliche Intelligenz (KI) integrieren. Trotz des enormen Wachstums im Zuge des KI-Booms und der Planungen für einen Börsengang (IPO) evaluiert Ampere derzeit seine Wachstumsstrategien angesichts zunehmender Konkurrenz und der Verbreitung ähnlicher Chipangebote am Markt neu. Neben einem Börsengang oder Verkauf zieht Ampere auch andere Optionen in Betracht und könnte sich dafür entscheiden, unabhängig zu bleiben.
Einige Analysten glauben, dass Arm, durch eine mögliche Übernahme von Ampere, seine Strategie zur Diversifikation der Einnahmequellen und zur Stärkung der Position im profitablen Rechenzentrum-Markt vorantreiben könnte. Während ARM Marktführer im Bereich mobiler und eingebetteter Chips ist, dominiert die x86-Architektur weiterhin die Rechenzentrum-Arena. Ampere fokussiert sich auf ARM-basierte Chips, was gut zu den Marktambitionen von ARM im Servermarkt passt.
Obwohl die Übernahme potenzielle strategische Synergien hervorbringen könnte, birgt sie auch Herausforderungen in sich, vor allem im Hinblick auf regulatorische Anforderungen und den Wettbewerbsdruck, dem Arm gegenüberstehen könnte. Als neutraler Lizenzgeber verschiedener maßgeschneiderter Chipdesigns könnte Arm bei der Übernahme von Ampere auf Interessenkonflikte mit anderen Chipherstellern stoßen, die ebenfalls auf die Architektur von Arm setzen.